MAKI researcher Lin Wang on his research vision

2018/11/16

Wer Visionen hat, der sollte forschen

Lin Wangs Forschung kreist um Themen wie Big Data, Cloud Computing und Edge Computing. Seit 2016 leitet er die Forschungsgruppe Smart Urban Network im Telekooperation Lab und arbeitet für den Sonderforsch-ungsbereich MAKI. Nun ist er, wie auch bereits MAKI-Wissenschaftler Amr Rizk, im Programm der Athene Young Investigators. Er darf dadurch eigenverantwortlich unterrichten und Doktoranden betreuen. Das ist ein großer Karriereschritt auf dem Weg zum Professor. Wir haben ihn gefragt, was die Arbeit bei MAKI für ihn so besonders macht und woran er forschen würde, wenn er soviel Forschungsgelder hätte, wie er will.

Lin, du arbeitest am Sonderforschungsbereich MAKI. Warum hast Dir genau MAKI ausgesucht?

Der Sonderforschungsbereich MAKI ist das Flaggschiff unter den Sonderforschungsbereichen, die sich mit Future Internet beschäftigen. MAKI stellt eine sehr komfortable und praktische Arbeitsumgebung für die Zusammenarbeit mit exzellenten Forschern zum Thema Computernetzwerke zur Verfügung. Und das sowohl an der TU Darmstadt als auch in ganz Deutschland.

Hast Du in Bezug auf deine Forschung so etwas wie eine wissenschaftliche Vision?

Meine Vision ist ist es, Ubiquitous Computing mit hoher Performance und geringer Latenz als Dienst für alle Menschen zu bereitzustellen. Stell Dir vor, dass wir in Zukunft IT-Infrastruktur überall auf der Welt so nutzen können, wie es heute mit der Strom- oder Wasserversorgung der Fall ist.

Angenommen, Du hättest unbegrenzte Forschungsgelder. Was würdest Du damit anstellen?

Ich würde ein großes „Future Computing Lab“ einrichten, wo ich einen grundlegenden Computer-Infrastruktur-Prototyp implementieren und alle derzeit interessanten Anwendungen mit meinem Konzept testen könnte.

Was ist Dein Beitrag zu MAKI bezogen auf das Ziel nahtloser und adaptiver Kommunikationsnetze?

Zurzeit bin ich in einem Teilprojekt von MAKI tätig, das sich mit der Adaptivität von zukünftigen Edge Computing-Systemen auf Basis des Microservice-Konzepts beschäftigt. Dieses Teilprojekt erweitert die Reichweite des Themas Edge Computing in MAKI erheblich und ergänzt die anderen Teilprojekte von durch eine serviceorientierte Sichtweise.

Unter uns: Ist Deine Forschung wirklich wichtig für die Menschheit? Und wenn ja: warum?

Ja, meine Forschung hat einen sehr direkten Einfluss auf das tägliche Leben der Menschen. Wenn meine Vision realisiert werden könnte, wird die Art und Weise, wie Menschen mobile Geräte verwenden, erheblich verändert werden.

Beitragsbild: Katrin Binner

Text: Thomas Lenz